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Einleitung “Geboren zum König”

Einleitung Geboren zum König

Als kleiner Junge spazierte ich mit meinen Großeltern manchmal durch die Innenstadt von Nürnberg. Über viele Jahre konnte man unweit der Frauenkirche einen alten Mann sehen, der stimmgewaltig Reden schwang. Ich fand ihn furchteinflößend, aber auch sehr mutig. Heute wäre ich wohl eher unangenehm berührt und würde denken: Was für ein komischer Vogel.

Ja, das sind wir gar nicht mehr gewohnt, was vor dem 2. Weltkrieg noch überall die Regel war: Dass sich jemand eine Kiste schnappt, hochsteigt und sagt, was zu sagen ist. Leute blieben stehen und hörten zu, diskutierten miteinander und bildeten sich ihre Meinung. Live und in Farbe. Da wusste man noch, wer diese „anderen“ sind, die man das Volk nennt. Heute reden wir nicht mehr miteinander, zumindest nicht mehr über politische Fragen, sondern lassen uns von Zeitungen sagen, was wichtig und richtig ist. Unsere Stimmen, die erheben wir nicht mehr, sondern geben sie höchstens alle vier Jahre ab.

Könnte sich ein Diktator bessere Bedingungen wünschen als Menschen, die sich für öffentliche Angelegenheiten nicht mehr interessieren? Die in Internetforen zwar fleißig kommentieren und ablästern, sich aber hinter Pseudonymen verstecken? Die sich ihre Meinung nicht mehr zu sagen trauen, oder gar keine mehr haben? Ja mehr noch: Die jeden misstrauisch beäugen, und reflexartig als Miesmacher oder gar Verschwörungstheoretiker ausgrenzen, der die Zustände hinterfragt?

Im Grunde weiß jeder ganz genau, was Sache ist, und dass der Spaßkultur bald das Lachen vergehen wird.

Millionen sind arbeitslos, krank und frustriert, und die Umwelt steht vor dem Kollaps. Während wir von der nächsten Party träumen, dem Traumhaus oder Lottogewinnen, treiben einige wenige ihr Spiel mit dem Finanzsystem, zetteln vor aller Augen ungerechte Kriege an und verstrahlen unsere Zukunft. So stellt sich die Frage, wann wir den Mut aufbringen, das Rede- und Denkverbot abzustreifen? Wann ist es genug, wenn nicht jetzt?

Was die Herzen der Menschen aber noch viel effektiver fesselt, ist das Gefühl, die Welt sei zu kompliziert, um sie zu verstehen. Die meisten trauen sich einfach nicht mitzureden, z.B. wenn es um das Wirtschaftssystem geht, internationale Politik oder auch um pädagogische Fragen. Also halten wir den Mund, und überlassen die Entscheidungen irgendwelchen „Experten“.

Ich habe dieses Buch geschrieben, um genau diese Hürde abzubauen. Die Welt ist durchaus verstehbar, wenn man die Dinge und Ereignisse nur aus dem richtigen Blickwinkel sieht. Ich lade Sie ein, verehrte Leserinnen und Leser, mich auf eine Gedankenreise zu begleiten, quer durch alle nur möglichen Gebiete des Lebens. 500 leicht lesbare Seiten, die man gut in einer Woche schaffen kann, werden Ihnen – sofern Sie sich darauf einlassen – die Welt in einem neuen, einem sinnvollen Licht zeigen.

Es gibt ja viele gute Bücher zur Aufklärung herrschender Missstände, doch ich kenne keines, das wirklich Lösungen zeigt.

Am Ende blickt alles wieder auf die Politiker, in der Hoffnung, dass die es schon richten. Ich bin aber der tiefen Überzeugung, dass von der Politik keine Lösungen zu erwarten sind, einfach deshalb, weil sich die Spielregeln für das Zusammenleben von Menschen grundlegend geändert haben. In alten Zeiten konnte Frieden noch von oben gestiftet werden, durch das machtvolle Wort der führenden Persönlichkeit. Heute funktioniert das nicht mehr, weil wir im Grunde unserer Herzen dagegen rebellieren, bevormundet zu werden.

Die Seelen der heute lebenden Menschen wollen frei sein, was geschichtlich in der Abschaffung der Monarchien zum Ausdruck kommt, und im Zerfall der Traditionen. Was aber versäumt wurde im Heraufkommen der Demokratien, wo ja das Volk herrscht anstelle eines Königs, ist, den Einzelnen zu befähigen, auf vernünftige Art mitzureden. Noch heute werden unsere Herzen vom Bild des weisen und gerechten Königs gerührt; was uns Hollywood allerdings verschweigt, ist, dass man nicht als König geboren wird. Dazu braucht es eine umfassende Ausbildung von Herz und Verstand.

In jedem von uns schlummert heute ein König, der zur Weisheit befähigt ist, zur Güte, Rücksicht und Wahrheitsliebe – genau jene Eigenschaften also, die wir in der gegenwärtigen Gesellschaft so schmerzlich vermissen. Sie fehlen einfach deshalb, weil sie sich nur unter bestimmten Bedingungen entwickeln, die heute nicht gegeben sind.

Welche das sind, und welch überragende Bedeutung Bewegung dabei spielt, erfahren Sie in diesem Buch.

„Geboren zum König“ ist keine leichte Lektüre, weil sich vieles von dem, was Sie jetzt noch für wahr und richtig halten, als Lüge entpuppen wird. Bringen Sie aber die Kraft auf zur unvoreingenommenen Überprüfung Ihres Weltbildes, dann erwartet Sie reicher Lohn.

Der Lohn der Gedankenreise wird eine Fülle von Erkenntnissen sein, die Ihrer Gesundheit genauso zu Gute kommen werden wie Ihren Beziehungen, und die Ihnen im Alltag helfen. Vor allem aber wird eine geistige Landkarte zum Vorschein kommen, die den Weg in die so oft verspottete „heile Welt“ weisen kann, also in eine friedliche Welt, in der jeder sein Auskommen findet, Zeit für Freundschaft, Liebe, Erkenntnis und persönliche Entwicklung.